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Eintrag vom 10.03.2015
Zur Höchstform aufgelaufen
Vier Chöre, drei Solisten, ein Moderator, ein einfühlsamer Pianist und eine bezaubernd agierende Chorleiterin und Gastgeberin das waren die Zutaten für eine Jubiläumsgala in Zell u.A. bei der auch der Frauenchor "anima musica" aus Neidlingen mit von der Partie war. Rund 550 Besucher genossen die besondere Atmosphäre am Samstagabend (07.03.) in der Zeller Gemeindehalle.
Als positiver Mensch, kreativ und manchmal streng, als "Tempramentsbolzen" – so wird Gabriele Grabinger von ihren Sängerinnen und Sängern beschrieben. Diese Begeisterung für die Musik und Gesang ist es, die die Mitwirkenden ihrer Chöre zu Höchstform auflaufen lässt. Vier an der Zahl standen an diesem Samstag am Start, um das Publikum zu verwöhnen.
Den Auftakt machten die Zeller Gastgeber, die sich gekonnt durch Epochen und Genres sangen, bevor Heinz Görig die Bühne betrat. Stimmgewaltig zog der Tenor, Ensemblemitglied der Stuttgarter Oper, die Zuhörer in den Bann.
"Ich bekenne mich zur "Vielmännerei", erklärte Gabi Grabinger, als sie den Männerchor Jesingen zum Auftritt bat. Anfangs noch schüchtern bis verhaltend singend, liefen die teilweise betagten Sänger unter der Motivation ihrer Dirigentin zur Höchstform auf.
Für den Neidlinger Chor "anima musica" brach die Dirigentin vor wenigen Jahren sogar ihr Gelöbnis, nie einen Frauenchor leiten zu wollen. Zum Glück für die begeisterten Zuhörer, die sich von den imponierenden Stimmen aus Neidlingen mitreißen ließen. Der New Yorker Opernstar Janice Dixon betrat die Bühne und sang gemeinsam mit "anima musica" "Laudate Dominum".
Anschließen wurden die Murphy Singers aus Stuttgart auf der Bühne begrüßt. Der charmant moderierende Martin Seidler vom SWR-Fernsehen bat Landesschau-aktuell-Kollegin Tatjana Geßler mit auf die Bühne, die von ihren gesanglichen Anfängen bei den Murphys berichtete.
Dann besang Pe Werner ihre Vorlieben für gutes Essen, um bald darauf in "Vollmondgesicht" festzustellen: "Der Mond ist rund, ich bin es auch." Tatsächlich machte die Sängerin im roten Kleid bella figura und hatte das Publikum bereits auf ihrer Seite.
Janice Dixon betrat zum zweiten Mal an diesem Abend die Bühne und erklärte Augenzwinkernd. "Klatschen ist erlaubt, aber nur auf zwei und vier." Unglaublich, was die gebürtige New Yorkerin an Tönen hervorzauberte.
Zum großen Finale trafen sich sämtliche Chöre auf der Bühne. "The spirit of Gabi", nannte Seidler die Gabe zum grandiosen Dirigat. Pianist und Ehemann Peter Grabinger zeigte durchgehend sein einfühlsames Spiel und bereicherte das dreistündige Konzert auf die ihm eigene Weise. "Das ist Liebe, weil alle meine Ensembles meine verrückten Wege mitgehen", bedankte sich Gabriele Grabinger bei den Mitwirkenden. Das Publikum tat es ihr nach mit großzügigem Applaus für eine gelungene Jubiläumsgala.